Ins Weite/ Far Out
Solotanzperformance, 18.9.2020 (Premiere mit Nachgespräch) /19.9.2020 20.00 Uhr,
Acud Theater Berlin
Dauer: 60 Minuten
Tickets: 15,- / 10,-
(Pro Abend gibt es Coronabedingt nur 20 Karten. Kartenreservierung empfohlen.)
Kartenreservierung unter: >> Acud-theater
Nähere Informationen:
„Erst als ich über die Schwelle getreten bin, merke ich, dass sich die Dinge verändert haben.“
Rachel Cusk, „Lebenswerk“
Jede große Veränderung im Leben stellt uns neu vor die Herausforderung, uns im Unbekannten zurechtzufinden. Es sind die Umbrüche, in denen vieles aufhört, anderes möglich wird, und einiges neu gelernt werden muss – Phasen, die Mut verlangen.
Am Anfang der Recherche zu diesem Stück stand der Umbruch vom Nicht-Muttersein zum Muttersein. In diesem Moment schien es für die Choreographin, die 2014 Mutter wurde, als ob sie versehentlich in einen Zug gestiegen wäre, obwohl sie eigentlich zu Fuß gehen wollte. Während der Zug mehr und mehr beschleunigte, sah sie neben den Gleisen den Weg, den sie eigentlich gehen wollte und der sich nun immer weiter von der Fahrtrichtung des Zuges entfernte, bis sie ihn aus dem Blick verlor, gerade als weiter draußen unbekannte Landschaften erkennbar wurden.
Teil des Umbruchs im Prozess des Mutterwerdens, waren die eigenen und fremden Erwartungen daran, was eine Frau als Mutter ist oder sein kann… heilig, weiblich, liebend und pflegend, monogam, treu, aufopferungsvoll.
Viele weibliche Rollenbilder haben sich in den letzten Jahren verändert. Für eine Frau, die Mutter ist, scheinen sie jedoch festgeschrieben.
„Ins Weite/ Far Out“ ist eine Solotanzperformance. Die Performerin untersucht darin ihr Repertoire an Weiblichkeit, Rollenklischees oder eigentlicher Körperlichkeit. Lustvoll erprobt, verwirft und skizziert sie verschiedene Körperbilder. Im Kaleidoskop der Verwandlungen im Verlauf des Stücks sind der Atem und die Stimme die Kontinutität des Körpers der Performerin.
Choregraphie/ Performance: Claudia Garbe
Dramaturgie: Anja Spitzer
Out Side Eye: Lotta Beckers
Licht/ Kostüm: Ingolf Watzlaw
Sound: Vera Pulido
Mit freundlicher Unterstützung vom Theaterhaus Mitte, Tanzfabrik Berlin, Uferstudios und Tanzraum Wedding
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(Foto von Ekaterina Mostovaia)